Cashflow to Equity: Was ist das und warum ist es wichtig
Der Cashflow to Equity (CFE) bezeichnet den Geldstrom, der nach Abzug aller Aufwendungen, Zinsen und Steuern sowie nach notwendigen Investitionen in das Anlagevermögen und das Nettoumlaufvermögen den Eigenkapitalgebern zur Verfügung steht. Es ist eine Finanzkennzahl, die anzeigt, wie viel Geld an die Aktionäre fließen könnte, sei es in Form von Dividenden oder durch den Rückkauf von Aktien.
Diese Kennzahl ist insbesondere deshalb von hoher Bedeutung, weil sie Anlegern und Unternehmenseignern eine konkrete Vorstellung davon gibt, wie viel echter Wert für die Eigentümer generiert wird. Im Gegensatz zu anderen Größen wie dem Gewinn, der durch verschiedene Rechnungslegungspraktiken beeinflusst sein kann, zeigt der Cashflow to Equity tatsächlichen Finanzfluss und dient somit als zuverlässiger Indikator für die Leistungsfähigkeit eines Unternehmens.
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Die Hauptgründe, warum der Cashflow to Equity als so wichtig erachtet wird, sind seine Relevanz für die Bewertung von Unternehmen und die Investmententscheidung. Da der CFE nur jene Mittel erfasst, die rein theoretisch an die Anteilseigner ausgezahlt werden können, stellt er eine direkte Verbindung zwischen Unternehmensperformance und potenzieller Rendite für Investoren her. Dies führt dazu, dass der CFE oft als Basis für die Discounted Cash Flow (DCF) Bewertung verwendet wird, bei der zukünftige Cashflows auf ihren heutigen Wert abgezinst werden, um den Wert des Eigenkapitals zu bestimmen.
Die Berechnung des Cashflow to Equity Schritt für Schritt
Um den Cashflow to Equity (CFE) zu berechnen, müssen mehrere finanzielle Komponenten eines Unternehmens berücksichtigt werden. Die Berechnung beginnt mit dem Nettogewinn, welcher die Grundlage bildet und sich direkt aus der Gewinn- und Verlustrechnung des Unternehmens ergibt.
- Schritt 1: Ausgangspunkt ist der Nettogewinn des Unternehmens.
- Schritt 2: Zu diesem Nettogewinn werden dann die nicht zahlungswirksamen Aufwendungen (wie Abschreibungen) hinzuaddiert.
- Schritt 3: Im Anschluss werden die Veränderungen im Nettoumlaufvermögen berücksichtigt – es werden also die Mittel subtrahiert, die im operativen Geschäft gebunden sind.
- Schritt 4: Ebenfalls subtrahiert werden die Investitionen in das Anlagevermögen, um den sogenannten Free Cash Flow to Firm (FCFF) zu erhalten.
- Schritt 5: Der nächste Schritt ist die Berücksichtigung des Fremdkapitals. Die Zahlungen für Zinsen werden nach Steuern abgezogen und die Nettoneuaufnahme bzw. -tilgung von Fremdkapital wird hinzugerechnet.
- Schritt 6: Das Endergebnis dieser Berechnung ist der CFE, der angibt, welcher Geldstrom letzten Endes den Eigenkapitalgebern zur Verfügung steht.
Formelhaft lässt sich der CFE folgendermaßen darstellen:
CFE = Nettogewinn + Abschreibungen – Veränderung Nettoumlaufvermögen – Investitionen Anlagevermögen + Nettokreditaufnahme – Zinsen (1 – Steuersatz)
Die Berechnung verdeutlicht, wie viel liquide Mittel den Anteilseignern nach der Finanzierung aller operativen und investiven Ausgaben sowie nach Bedienung des Fremdkapitals potenziell zur Verfügung stehen. Diese Kennziffer kann von Geschäftsjahr zu Geschäftsjahr stark schwanken, abhängig von der Investitionspolitik des Unternehmens, Änderungen im Umlaufvermögen und der Kapitalstruktur.
Vor- und Nachteile der Cashflow to Equity Analyse bei Unternehmensbewertung
Pro | Contra |
---|---|
Reflektiert den tatsächlichen Cashflow, der an die Eigenkapitalgeber ausgeschüttet wird. | Komplex in der Berechnung bei variierender Kapitalstruktur. |
Nützlich für die Bewertung der Dividendenfähigkeit eines Unternehmens. | Beinhaltet nicht die Unternehmensführung und Marktbedingungen. |
Ermöglicht die Berechnung des Unternehmenswertes unter Berücksichtigung von Schulden. | Konzentriert sich nur auf den Eigenkapitalwert und ignoriert den Gesamtwert des Unternehmens. |
Zeigt auf, wie nachhaltig die Gewinnausschüttungen sind. | In hohem Maße abhängig von der Genauigkeit der einfließenden Zins- und Steuervorhersagen. |
Hilft Investoren, den Zeitpunkt und die Höhe möglicher Dividendenzahlungen einzuschätzen. | Liefert möglicherweise irreführende Ergebnisse bei Unternehmen mit unregelmäßigem Cashflow. |
Der Unterschied zwischen Cashflow to Equity und Cashflow to Firm
Während der Cashflow to Equity (CFE) spezifisch den Geldfluss an die Aktionäre misst, bezieht sich der Cashflow to Firm (FCF) auf den gesamten Geldfluss, der im Unternehmen generiert wird und sowohl Eigen- als auch Fremdkapitalgebern potenziell zur Verfügung steht. Der Kernunterschied liegt in der Betrachtung des Fremdkapitals.
Der Free Cash Flow to Firm berücksichtigt nicht die Finanzierungskosten und ist daher ein Maß dafür, was das Unternehmen insgesamt, unabhängig von seiner Finanzierungsstruktur, erwirtschaftet hat. Vereinfacht gesagt, wird beim FCFF davon ausgegangen, dass das Unternehmen keine Schulden hat. Dieser Wert ist somit hilfreich, um Unternehmen mit unterschiedlichen Kapitalstrukturen zu vergleichen.
Im Gegensatz dazu nimmt der CFE Zahlungen und Kosten in Bezug auf Fremdkapital in die Berechnung mit auf, wodurch er spiegelt, was letztendlich den Eigenkapitalgebern zusteht − nach Zahlung aller Verbindlichkeiten und Berücksichtigung von Fremdkapitaltransaktionen.
Mathematisch ausgedrückt ergibt sich die Differenz wie folgt:
FCFF = CFE + Zinsen · (1 − Steuersatz) − Nettoneukreditaufnahme
Der FCFF wird also zusätzlich zu den in der CFE-Berechnung enthaltenen Posten um die nach Steuer abgezogenen Zinszahlungen erhöht und um die Nettoneukreditaufnahme vermindert. Letztere reflektiert die Veränderungen in der Verschuldung des Unternehmens. Diese Differenzierung ist wichtig, denn sie ermöglicht es, die tatsächlichen operativen Cashflows von den Finanzierungseffekten zu trennen.
Zusammengefasst zeigt der FCF die finanzielle Leistungsfähigkeit eines Unternehmens vor Berücksichtigung seiner Kapitalstruktur, während der CFE die verbleibenden Mittel nach Bedienung aller Ansprüche, einschließlich des Fremdkapitals, darstellt.
Die Rolle des Cashflow to Equity bei der Unternehmensbewertung
Der Cashflow to Equity ist ein entscheidender Indikator bei der Bewertung eines Unternehmens aus Sicht der Eigenkapitalgeber. Er spiegelt die finanzielle Stärke des Unternehmens wider und gibt Aufschluss darüber, wie viel Geld für Dividenden, den Rückkauf eigener Aktien oder andere Ausschüttungen an die Eigentümer verfügbar ist.
In der Praxis wird der CFE häufig im Rahmen von Discounted Cash Flow (DCF) Analysen verwendet. Bei dieser Methode werden zukünftige Cashflows, die den Eigenkapitalgebern zugutekommen sollen, auf den heutigen Zeitpunkt abgezinst, um den Wert des Eigenkapitals zu bestimmen. Dabei wird ein risikoadjustierter Zinssatz angewandt, der die Zeitpräferenz des Geldes und das unternehmerische Risiko abbildet.
Der CFE ist besonders bei Investoren und Analysten beliebt, die auf der Suche nach Wertsteigerungspotenzial sind. Durch die Prognose zukünftiger CFEs kann eingeschätzt werden, wie sich Investitionen und Strategieänderungen auf den Wert für Anteilseigner auswirken werden. Die Bewertung mittels CFE ist daher nicht nur eine Momentaufnahme, sondern auch ein Werkzeug für strategische Entscheidungen und langfristige Finanzplanung.
Der CFE ist darüber hinaus auch ein nützlicher Indikator für die Nachhaltigkeit von Dividenden. Ein Unternehmen, das in der Lage ist, kontinuierlich einen positiven Cashflow to Equity zu generieren, gibt seinen Investoren Sicherheit bezüglich der Aufrechterhaltung oder möglichen Steigerung von Dividendenausschüttungen.
Die Bedeutung des CFE für die Unternehmensbewertung liegt folglich in seinem direkten Bezug zum Wert, der den Eigentümern tatsächlich zur Verfügung gestellt wird, und in der Fähigkeit, diesen Wert über die Zeit hinweg zu verfolgen und vorherzusagen.
Vorteile der Verwendung von Cashflow to Equity für Investoren
Investoren profitieren in vielerlei Hinsicht von der Analyse des Cashflow to Equity. Dieses Finanzmaß bietet nicht nur Einblicke in die finanzielle Gesundheit eines Unternehmens, sondern unterstützt auch bei fundierten Anlageentscheidungen.
Ein maßgeblicher Vorteil des CFE liegt in seiner Klarheit und Transparenz. Im Gegensatz zu Gewinngrößen, die durch verschiedene bilanzielle Spielräume beeinflusst werden können, bildet der CFE die tatsächlichen Geldzuflüsse ab. Investoren erhalten dadurch ein realistischeres Bild davon, welche Mittel tatsächlich zur Verfügung stehen.
Weiterhin ist der CFE eine Grundlage für Renditeberechnungen. Über die Dividendenrendite hinaus zeigt er, ob und inwieweit das Unternehmen fähig ist, zukünftig Dividenden auszuzahlen oder Aktienrückkäufe zu tätigen. So können Investoren potenzielle Einkommensquellen besser beurteilen.
Ebenso ermöglicht der CFE eine direkte Bewertung des Eigenkapitals. Da er die Zahlungsströme erfasst, die den Eigentümern zustehen, ist er eine wesentliche Größe bei der Ermittlung des Unternehmenswertes. Dies ist besonders relevant für potenzielle Käufer des Unternehmens oder eines Anteils dessen.
Die Anwendung des CFE hilft zudem, die Unternehmensstrategie und -politik zu evaluieren. So lässt sich beispielsweise feststellen, ob die aktuellen Investitionen und finanziellen Entscheidungen langfristig einen Mehrwert für die Aktionäre schaffen.
Abschließend bietet der CFE eine bessere Vergleichbarkeit von Unternehmen, da er ausschließlich auf Zahlungsströme und nicht auf buchhalterische Größen abstellt. Dies ist besonders bei der Analyse von Firmen aus verschiedenen Ländern oder Branchen von Nutzen, wo unterschiedliche Bilanzierungsstandards zu Diskrepanzen führen können.
Herausforderungen und Grenzen des Cashflow to Equity
Obwohl der Cashflow to Equity ein wertvolles Instrument für die Bewertung der finanziellen Ergiebigkeit eines Unternehmens aus Sicht der Aktionäre ist, stößt er auch auf gewisse Herausforderungen und Grenzen.
Ein Hindernis bei der Verwendung des CFE ist die Schwankungsanfälligkeit. Da er von Jahr zu Jahr variieren kann, aufgrund von Änderungen in der Investitionstätigkeit oder der Kapitalstruktur, kann er ein volatiles Bild der finanziellen Lage zeichnen. Dies erfordert von Investoren ein tiefes Verständnis für die zugrunde liegenden Geschäftsmodelle und Szenarien, um aussagekräftige Schlussfolgerungen zu ziehen.
Zudem erfordert die Berechnung des CFE eine sorgfältige Prognose zukünftiger Cashflows, was insbesondere in dynamischen und schnelllebigen Branchen mit hoher Unsicherheit behaftet sein kann. Investoren müssen in der Lage sein, zukünftige Ereignisse und deren Einfluss auf das Unternehmen abschätzen zu können.
Ein weiterer Punkt ist die hohe Abhängigkeit von Finanzierungsentscheidungen. Da der CFE nach der Bedienung des Fremdkapitals berechnet wird, können Entscheidungen über Kreditaufnahmen oder -tilgungen den CFE stark beeinflussen. Dies macht einen Vergleich über verschiedene Unternehmen hinweg, die unterschiedliche Kapitalstrukturen aufweisen, schwierig.
Die Steuerkomponente ist ebenfalls bedeutend, da Zinsaufwendungen in der CFE-Gleichung steuerlich geltend gemacht werden (Zinsen · (1 − Steuersatz)
). Unterschiedliche Steuergesetze und -sätze können somit den CFE unterschiedlich beeinflussen und somit den direkten Vergleich erschweren.
Schließlich stellt die Qualität der verfügbaren Finanzdaten eine potenzielle Herausforderung dar. Unzuverlässige oder irreführende Finanzberichterstattung kann die Glaubwürdigkeit des berechneten CFE beeinträchtigen und somit zu fehlerhaften Bewertungen führen.
In der Gesamtschau ist der Cashflow to Equity eine wichtige Kennzahl, die jedoch sorgfältig und im Kontext weiterer finanzieller und betrieblicher Informationen interpretiert werden muss, um ihre vollständigen Vorteile für Investoren zu realisieren.
Praktische Anwendung: Cashflow to Equity in der Aktienanalyse
Im Kontext der Aktienanalyse wird der Cashflow to Equity genutzt, um das Potenzial einer Aktie als Investition zu bewerten. Analysten und Anleger verwenden den CFE, um zu entscheiden, ob eine Aktie unter- oder überbewertet ist und ob sie eine vorteilhafte Ergänzung für ihr Portfolio darstellt.
Ein positiver CFE zeigt an, dass ein Unternehmen mehr finanzielle Mittel generiert, als es benötigt, um sein operatives Geschäft zu führen und seine Schulden zu bedienen. Dies kann ein Zeichen für eine starke finanzielle Gesundheit und die Fähigkeit sein, stabile oder gar wachsende Dividenden auszuschütten. Diese Perspektive macht die Aktie für Dividendeninvestoren besonders attraktiv.
Die Verwendung des CFE in der Aktienanalyse ermöglicht es zudem, Wachstumschancen zu erkennen. Unternehmen, die einen stetigen oder steigenden CFE aufweisen, können reinvestieren, um weiteres Wachstum zu fördern, was langfristig den Aktienkurs steigern könnte.
Für die Bewertung des CFE im Rahmen der Aktienanalyse ist es wichtig, Trends über mehrere Jahre hinweg zu betrachten. Ein einmalig hoher CFE kann ein Resultat außerordentlicher Ereignisse sein und ist daher nicht zwingend repräsentativ. Die Analyse mehrerer Perioden bietet eine solide Grundlage für Prognosen zukünftiger Cashflows und damit verbundener Aktienkursentwicklungen.
Außerdem sollte der CFE im Vergleich zum Aktienpreis betrachtet werden. Das Verhältnis von CFE zu Unternehmenswert oder Marktkapitalisierung – oft als Equity Yield bezeichnet – kann helfen, das Bewertungsniveau einer Aktie einzuschätzen. Ein hoher Equity Yield kann auf eine Unterbewertung hindeuten.
Letztlich ist die Analyse des CFE ein wichtiger Bestandteil der kritischen Prüfung des finanziellen Zustands einer Aktiengesellschaft. Sie dient als ein Werkzeug für informierte Anlageentscheidungen und hilft, das Risiko von Wertverlusten zu verringern und Chancen für einen Vermögensaufbau zu nutzen.
Cashflow to Equity im Vergleich zu anderen Finanzkennzahlen
Cashflow to Equity (CFE) steht nicht isoliert, sondern ist Teil einer breiteren Palette von Finanzkennzahlen, die zur Bewertung von Unternehmen herangezogen werden. Es ist wesentlich zu verstehen, wie sich der CFE von anderen Größen wie der EBITDA, dem Netto-Cashflow oder der Eigenkapitalrendite (ROE) unterscheidet.
Die EBITDA (Earnings Before Interest, Taxes, Depreciation and Amortization) misst den operativen Ertrag vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen und liefert somit ein Bild der operativen Leistungsfähigkeit eines Unternehmens vor Finanz- und Investitionsaktivitäten. Im Vergleich dazu fokussiert sich der CFE auf die finanzielle Position, die den Eigenkapitalgebern zugutekommt.
Der Netto-Cashflow beleuchtet die Summe aller Geldflüsse über einen Betrachtungszeitraum. Er umfasst sämtliche betrieblichen, Investitions- und Finanzierungscashflows und gibt somit eine umfassendere Darstellung der Liquiditätslage eines Unternehmens. Der CFE dagegen betrachtet spezifisch den Cashflow nach Fremdkapitaldienst und Investitionsausgaben.
Ebenfalls wichtig ist die Eigenkapitalrendite, oder ROE (Return on Equity), die das Verhältnis von Nettoeinkommen zum durchschnittlichen Eigenkapital darstellt. Sie spiegelt wider, wie effektiv das Management das Kapital der Eigentümer zur Generierung von Gewinnen einsetzt. Im Gegensatz zum ROE, der eine relative Rentabilitätsgröße ist, zeigt der CFE den absoluten Betrag an liquiden Mitteln, der zur Ausschüttung bereitstehen könnte.
Zusammengefasst gibt der CFE Investoren Aufschluss darüber, wie sich die finanzielle Politik eines Unternehmens auf den Wert ihrer Investition auswirkt. Dieser Fokus auf Eigenkapitalgeber steht im Gegensatz zu breiteren Kennzahlen wie EBITDA oder Netto-Cashflow, die weitere Aspekte der Unternehmensperformance abbilden und im Vergleich zum ROE den Liquiditätszufluss statt der Rentabilität betonen.
Wie Sie den Cashflow to Equity zur Bewertung von Dividenden nutzen können
Der Cashflow to Equity bietet eine aussagekräftige Basis für die Einschätzung von Dividenden und deren Nachhaltigkeit. Für Dividendeninvestoren ist es entscheidend, dass die Ausschüttungen durch den finanziellen Überschuss des Unternehmens gedeckt sind und nicht durch Substanzverzehr oder zusätzliche Verschuldung finanziert werden.
Mithilfe des CFE können Sie prüfen, ob der verfügbare Geldfluss ausreichend ist, um die aktuellen Dividendenzahlungen zu unterstützen und ob Spielraum für mögliche Dividendensteigerungen besteht. Vergleichen Sie zu diesem Zweck den CFE pro Aktie mit der Höhe der Dividende pro Aktie (DPS).
Die Dividendenabdeckungsquote, die sich aus dem Verhältnis von CFE zu DPS ergibt, zeigt Ihnen, wie oft die Dividenden aus dem CFE bedient werden könnten:
Dividendenabdeckungsquote = CFE pro Aktie ÷ Dividende pro Aktie
Ist diese Quote größer als eins, bedeutet das, dass das Unternehmen mehr Cashflow erwirtschaftet, als es für die Dividenden ausschüttet, was ein gutes Zeichen für die Nachhaltigkeit der Dividenden darstellt.
Zudem können Sie historische Daten nutzen, um zu erkennen, ob die Entwicklung des CFE positiven Trends folgt. Eine kontinuierliche Zunahme des CFE kann eine solide Basis für zukünftige Dividendenerhöhungen sein, während rückläufige oder unregelmäßige CFE-Werte Anlass zur Vorsicht geben könnten.
Es ist jedoch wichtig, neben der CFE-Analyse auch weitere Faktoren wie die Unternehmensstrategie, zukünftige Investitionspläne oder die allgemeine Marktlage zu berücksichtigen. Nur so erhalten Sie ein umfassendes Bild von der Dividendensicherheit und -perspektive des Unternehmens.
Fazit: Die Bedeutung des Cashflow to Equity für Ihre Finanzentscheidungen
Der Cashflow to Equity ist eine zentrale Kennzahl für Investoren, die eine fundierte finanzielle Analyse und Bewertung von Unternehmen anstreben. Er bietet eine direkte Einsicht in die reinen Geldmittel, die Eigenkapitalgebern zur Verfügung stehen und spielt somit eine bedeutende Rolle bei Investitions- und Dividendenentscheidungen.
Der CFE liefert ein klares Bild davon, wie effektiv ein Unternehmen seine Ressourcen nutzt, um finanziellen Mehrwert zu generieren. Dies macht ihn zu einem wichtigen Vergleichs- und Bewertungsinstrument, besonders im Vergleich zu anderen Finanzkennzahlen, die weniger direkt auf die Interessen der Aktionäre ausgerichtet sind.
Die Analyse von CFE ermöglicht es Ihnen, Unternehmen mit einer nachhaltigen und potenziell wachsenden Dividendenpolitik zu identifizieren und solche zu meiden, deren Dividenden möglicherweise nicht nachhaltig sind. Die Fähigkeit, CFE-Daten zu interpretieren, kann Investoren daher dabei unterstützen, besser informierte und risikobewusstere Anlageentscheidungen zu treffen.
Trotz der Vorteile des CFE I&muss man sich auch der Herausforderungen und Grenzen bewusst sein. Die Kennzahl erfordert sorgfältige Analyse und Kontextualisierung, insbesondere wegen der Volatilität und der komplexen Faktoren, die in ihre Berechnung einfließen.
Abschließend ist der Cashflow to Equity ein mächtiges Werkzeug in der Finanzanalyse. Er kann Ihnen helfen, die Qualität von Dividendenzahlungen einzuschätzen und das Wachstumspotenzial von Aktien zu erkennen. Um diese Kenntnisse effektiv anzuwenden, sollten Investoren sich jedoch stets weiterbilden und finanzielle Berichte genau prüfen. So gewährleisten Sie, dass Ihre Finanzentscheidungen auf soliden, fundierten Daten basieren.
FAQ zum Cashflow to Equity
Was ist der Cashflow to Equity (CFE)?
Der Cashflow to Equity (CFE) ist eine Finanzkennzahl, die den Geldfluss misst, der nach Abzug aller Ausgaben, Zinsen und Steuern sowie nach notwendigen Investitionen den Eigenkapitalgebern theoretisch zur Verfügung steht. Er dient zur Ermittlung der finanziellen Mittel, die für Dividenden, Aktienrückkäufe oder andere Ausschüttungen an die Aktionäre verfügbar sind.
Wie wird der Cashflow to Equity berechnet?
Der Cashflow to Equity wird durch Anpassung des Nettogewinns um Abschreibungen, Veränderungen im Nettoumlaufvermögen, Investitionen in das Anlagevermögen, Zinszahlungen nach Steuern und die Nettokreditaufnahme berechnet. Die Formel lautet: CFE = Nettogewinn + Abschreibungen – Veränderung Nettoumlaufvermögen – Investitionen Anlagevermögen + Nettokreditaufnahme – Zinsen (1 – Steuersatz).
Warum ist der Cashflow to Equity für Investoren wichtig?
Der Cashflow to Equity ist für Investoren wichtig, weil er dem Geldbetrag entspricht, der zur Verteilung an die Eigentümer bereitsteht. Er liefert klare Anhaltspunkte für die finanzielle Leistungsfähigkeit und Stärke eines Unternehmens und ermöglicht es Investoren, die potenzielle Rendite ihrer Investitionen zu bewerten, insbesondere im Hinblick auf Dividenden und Aktienrückkäufe.
Was zeigt der Cashflow to Equity im Vergleich zum Free Cash Flow to Firm (FCFF)?
Der Cashflow to Equity zeigt, welcher Geldfluss spezifisch an die Eigenkapitalgeber eines Unternehmens gerichtet ist, nachdem alle Ausgaben, Kreditverbindlichkeiten und Investitionen berücksichtigt wurden. Im Gegensatz dazu stellt der Free Cash Flow to Firm den gesamten im Unternehmen generierten Geldfluss dar, der zukünftig sowohl Eigen- als auch Fremdkapitalgebern zur Verfügung stehen könnte, da hier die Fremdfinanzierungskosten nicht abgezogen werden.
Inwiefern unterscheidet sich Cashflow to Equity von Gewinngrößen?
Im Unterschied zu Gewinngrößen wie dem Nettoeinkommen, welche durch bilanzielle Spielräume und Bewertungsmethoden beeinflusst werden können, basiert der Cashflow to Equity auf tatsächlichen Geldbewegungen und ist somit weniger anfällig für buchhalterische Verzerrungen. Er bietet eine transparente und realitätsnahe Ansicht der Mittel, die für Ausschüttungen an Aktionäre verfügbar sind.