Was ist die Abgeltungssteuer?
Die Abgeltungssteuer ist eine Steuerform in Deutschland, die auf Kapitalerträge angewendet wird. Dazu zählen Zinsen, Dividenden und Gewinne aus dem Verkauf von Wertpapieren. Seit 2009 liegt der Steuersatz einheitlich bei 25 Prozent plus Solidaritätszuschlag und gegebenenfalls Kirchensteuer. Die Abgeltungssteuer soll den Steuerprozess vereinfachen, indem sie direkt an der Quelle, also meist durch die Bank, vom Ertrag abgezogen wird.
Warum ist die Abgeltungssteuer wichtig für meinen Cashflow?
Für Anleger spielt die Abgeltungssteuer eine wichtige Rolle beim Cashflow. Das ist das Geld, das nach Abzug aller Ausgaben übrig bleibt. Bei Geldanlagen muss man die Steuerlast im Auge behalten, denn sie verringert die Rendite. Mit der Abgeltungssteuer reduziert sich der Betrag, den Du als Anleger am Ende des Tages real zur Verfügung hast. Es ist also clever, die Abgeltungssteuer in Deine Finanzplanung einzubeziehen.
Wie wird die Abgeltungssteuer berechnet?
Die Berechnung der Abgeltungssteuer erfolgt durch Deine Bank oder den Broker, bei dem Du investierst. Vom Gewinn, z.B. 100 Euro aus Zinsen, zieht die Bank 25 Euro (25 Prozent) Abgeltungssteuer ab. Zusätzlich kommen noch 5,5 Prozent Solidaritätszuschlag und eventuell Kirchensteuer hinzu. Hast Du jedoch einen Freistellungsauftrag eingereicht oder Deine Kapitalerträge liegen unter dem Sparer-Pauschbetrag von 801 Euro (1.602 Euro für Verheiratete), zahlst Du keine Abgeltungssteuer.
Freistellungsauftrag und Sparer-Pauschbetrag – was ist das?
Um nicht sofort auf kleinere Erträge Abgeltungssteuer zahlen zu müssen, kannst Du einen Freistellungsauftrag bei Deiner Bank einrichten. Damit bleiben Gewinne bis zum Sparer-Pauschbetrag steuerfrei. Dieser Pauschbetrag beträgt jährlich 801 Euro für Einzelpersonen und 1.602 Euro für gemeinsam veranlagte Ehe- oder Lebenspartner. Es ist ein einfacher Weg, um Deinen Cashflow zu verbessern, indem Steuerzahlungen vermieden werden, wo es gesetzlich möglich ist.
Optimierung von Steuern auf Kapitalerträge
Es gibt Strategien, um die Last der Abgeltungssteuer zu minimieren. Zum Beispiel durch das Verschieben von Verkäufen ins nächste Jahr, wenn der Freibetrag in diesem Jahr schon ausgeschöpft ist. Oder durch das Investieren in Produkte, die keine unmittelbaren steuerpflichtigen Erträge erwirtschaften, wie beispielsweise Thesaurierende Fonds. Steuern zu optimieren bedeutet nicht, sie zu umgehen, sondern legal Wege zu finden, um sie im Rahmen der Gesetze so gering wie möglich zu halten.
Fazit
Die Abgeltungssteuer ist ein wichtiger Faktor, wenn es um Investments und Cashflow geht. Durch kluges Planen und Nutzen von Freibeträgen kannst Du mehr von Deinen Kapitalerträgen behalten. Kennst Du Deine Rechte und Möglichkeiten, beeinflusst Du direkt, wie viel Geld Dir nach Abzug der Steuern bleibt. So wird Finanzwissen zu einem mächtigen Werkzeug auf dem Weg zu finanzieller Freiheit und Stärkung Deines Cashflows.