Was ist die Debt Service Coverage Ratio?
Die Debt Service Coverage Ratio (DSCR), auf Deutsch etwa "Schuldendienstdeckungsquote", ist eine wichtige Kennzahl in der Welt der Finanzen. Sie zeigt auf, wie gut ein Unternehmen oder eine Person in der Lage ist, seine oder ihre bestehenden Schulden zu bedienen. Das bedeutet, die DSCR misst, ob genug Cashflow vorhanden ist, um die regelmäßigen Zins- und Tilgungszahlungen zu leisten.
Wie wird die Debt Service Coverage Ratio berechnet?
Um die DSCR zu ermitteln, teilt man den operativen Cashflow eines Jahres durch den gesamten Schuldendienst für dasselbe Jahr. Der operative Cashflow ist das Geld, das durch die regulären Geschäftsaktivitäten hereinkommt, ohne außergewöhnliche Posten. Der Schuldendienst umfasst alle Zahlungen für Zinsen und Tilgungen. Die Formel sieht oft so aus:
Debt Service Coverage Ratio = Operativer Cashflow / Gesamter Schuldendienst
Wofür wird die Debt Service Coverage Ratio verwendet?
Banken und Kreditgeber nutzen die DSCR, um das Risiko einer Kreditvergabe zu bewerten. Eine hohe DSCR bedeutet, dass mehr Geld vorhanden ist, als für den Schuldendienst benötigt wird. Das ist ein gutes Zeichen. Eine niedrige DSCR hingegen warnt vor möglichen Zahlungsschwierigkeiten. Investoren setzen die Kennzahl ein, um die Finanzstabilität und das Wachstumspotenzial eines Unternehmens zu beurteilen.
Was sagt eine gute Debt Service Coverage Ratio aus?
Eine "gute" DSCR ist relativ und hängt von der Branche und den Umständen ab. Allgemein gilt: Eine DSCR von über 1 bedeutet, dass genug Cashflow vorhanden ist, um die Schulden zu decken. Werte über 1,5 oder 2 sehen Kreditgeber besonders gern, weil sie eine komfortable Deckung signalisieren. Unter 1 könnte es hingegen eng werden mit der Zahlungsfähigkeit.
Beispiel zur Veranschaulichung
Stellen wir uns ein Unternehmen vor, das jedes Jahr 100.000 Euro aus seinem Kerngeschäft einnimmt (operativer Cashflow) und 80.000 Euro für Zinsen und Tilgung zahlen muss. Die DSCR wäre in diesem Fall 1,25 (100.000 / 80.000). Das Unternehmen erzielt also 25 Prozent mehr Einnahmen, als es für den Schuldendienst ausgeben muss.