Distressed Debt
Distressed Debt
Was ist Distressed Debt?
Distressed Debt bezeichnet eine Art von Schulden. Hierbei geht es um Kredite oder Anleihen von Unternehmen, die sich in finanziellen Schwierigkeiten befinden oder nah am Bankrott sind. Der Begriff "distressed" bedeutet auf Deutsch "notleidend". Das wichtigste zu wissen: Diese Schulden werden oft mit hohem Risiko und zu einem stark reduzierten Preis auf dem Markt gehandelt.
Warum existiert Distressed Debt?
Manchmal geraten Unternehmen in Zahlungsschwierigkeiten. Gründe können schlechtes Management, Marktveränderungen oder andere kritische Ereignisse sein. Ihre Schulden, welche durch Kredite oder ausgegebene Anleihen bestehen, werden dann für Investoren weniger attraktiv. Sie sinken im Wert, weil die Angst wächst, dass das Unternehmen nicht mehr zahlen kann. Das führt dazu, dass Investoren diese Schulden oft nur zu einem Bruchteil des ursprünglichen Wertes kaufen können.
Das Risiko und der mögliche Vorteil
Wer in Distressed Debt investiert, geht ein hohes Risiko ein. Denn es besteht immer die Gefahr, dass der Schuldner pleitegeht und die Investition wertlos wird. Auf der anderen Seite kann der Kauf von notleidenden Schulden sehr profitabel sein, wenn sich die finanzielle Lage des Schuldners erholt. Der niedrige Einkaufspreis kann dann zu einem hohen Ertrag führen, wenn das Unternehmen doch noch in der Lage ist, seine Schulden zurückzuzahlen.
Die Rolle von Distressed Debt im Cashflow
Im Kontext von Cashflow und Finanzwissen spielt Distressed Debt eine besondere Rolle. Cashflow ist das Geld, das in ein Unternehmen hinein- und herausfließt. Ein gesundes Unternehmen hat einen positiven Cashflow. Es verdient mehr Geld, als es ausgibt. Ein Unternehmen in einer Distressed Debt-Situation könnte jedoch einen negativen Cashflow haben. Hier kommen spezialisierte Investoren ins Spiel, die versuchen den Cashflow zu verbessern, indem sie die Schulden günstig einkaufen und darauf hoffen, dass sich die Lage des Unternehmens verbessert.
Wie wird Distressed Debt gehandelt?
Notleidende Schulden werden außerhalb der regulären Börsen gehandelt. Dies geschieht auf einem sogenannten Sekundärmarkt. Hier treffen sich spezialisierte Investoren, dazu gehören Hedgefonds, Private-Equity-Firmen und auch einzelne Vermögensverwalter, um Distressed Debt zu kaufen und zu verkaufen.
Das Fazit für Investoren
Investieren in Distressed Debt ist nichts für schwache Nerven. Es ist eine fortgeschrittene Investitionsstrategie, die sorgfältige Analyse verlangt und ein gutes Verständnis für die Mechanismen des Marktes. Doch wer die Risiken kennt und richtig handelt, kann von den potenziell hohen Renditen profitieren, die diese Art von Investition mit sich bringen kann.