Geldschöpfung
Geldschöpfung
Was ist Geldschöpfung?
Geldschöpfung bezeichnet den Prozess der Erzeugung neuen Geldes. Dieser Vorgang ist entscheidend für das Wirtschaftswachstum und betrifft sowohl Zentralbanken als auch Geschäftsbanken. Einfach ausgedrückt "erfinden" diese Institutionen Geld, welches vorher nicht existierte. Das klingt vielleicht wie Zauberei, ist aber ein anerkannter und geregelter Vorgang in unserer Finanzwelt.
Wie funktioniert Geldschöpfung?
Die Geldschöpfung läuft über zwei Wege: die Zentralbank und die Geschäftsbanken. Zentralbanken schöpfen Geld, indem sie Münzen und Banknoten prägen beziehungsweise drucken. Das ist das Bargeld, das wir kennen. Doch das ist nur ein kleiner Teil der Geldschöpfung.
Der größere Teil geschieht durch Geschäftsbanken, wenn sie Kredite vergeben. Sie benötigen dafür nicht etwa gespartes Geld, sondern sie schreiben den Kreditbetrag einfach auf dem Konto des Empfängers gut. So entsteht Buchgeld. Dieser Prozess wird als kreditäre Geldschöpfung bezeichnet.
Die Rolle der Geldschöpfung im Cashflow
Im Kontext von Cashflow und Finanzwissen ist Geldschöpfung ein Schlüsselfaktor. Sie beeinflusst, wie viel Geld im Umlauf ist und somit auch, wie leicht oder schwer es ist, an Kredite zu kommen. Mehr verfügbares Geld kann zu mehr Investitionen und Ausgaben führen, was wiederum den Cashflow von Unternehmen und Privatpersonen ankurbelt. Aber Achtung: Zu viel geschöpftes Geld kann Inflation verursachen, was den Wert des Geldes senken würde.
Beispiel für Geldschöpfung
Stellen wir uns vor, jemand nimmt einen Kredit über 10.000 Euro auf. Die Bank schreibt diesen Betrag dem Konto gut, ohne dass sie das Geld physisch besitzt. Wenn nun der Kreditnehmer mit diesem Geld ein Auto kauft, erhält der Autoverkäufer die 10.000 Euro auf sein Konto. Damit hat sich die Geldmenge in der Wirtschaft theoretisch um 10.000 Euro erhöht, denn das Geld existierte vorher in dieser Form nicht.
Geldschöpfung und Finanzstabilität
Die Geldschöpfung ist ein mächtiges Werkzeug, kann jedoch auch zur Finanzinstabilität führen, wenn sie nicht kontrolliert wird. Sorgfältige Regulierungen und Überwachungen sind notwendig, um das Gleichgewicht im Finanzsystem zu wahren. Eine zu aggressive Geldschöpfung kann zu Blasenbildungen führen, wie etwa einer Immobilienblase, und dies kann gefährliche Auswirkungen haben.