Was ist Tier 1 Capital?
Tier 1 Capital, auch bekannt als Kernkapital, ist ein wesentlicher Finanzbegriff im Bankensektor. Es bezeichnet die solideste und verlässlichste Kapitalbasis von Kreditinstituten. Dieses Kapital besteht hauptsächlich aus dem Grundkapital und einbehaltenen Gewinnen eines Geldhauses. Es dient dazu, Verluste aufzufangen, ohne dass die Bank ihren Betrieb einstellen muss.
Warum ist Tier 1 Capital wichtig?
Die Bedeutung von Tier 1 Capital liegt in seiner Rolle als Sicherheitspuffer. Es schützt Gläubiger und Kunden falls eine Bank finanzielle Schwierigkeiten erleben sollte. Eine hohe Menge an Kernkapital signalisiert Stabilität und eine geringere Gefahr für die Geldanlagen der Kunden. Zudem ist es ein wichtiger Maßstab für die Aufsichtsbehörden zur Beurteilung der Risikotragfähigkeit einer Bank.
Bestandteile des Tier 1 Capital
Zum Tier 1 Capital zählen das eingezahlte Stammkapital sowie offene Reserven, die aus Gewinnen der Bank gebildet werden. Diese Reserven umfassen die einbehaltenen Gewinne, also Gewinne, die nicht als Dividenden ausgeschüttet werden, sondern im Unternehmen verbleiben. Auch der Agio, der bei der Ausgabe von Aktien über deren Nennbetrag hinaus erzielt wird, gehört dazu.
Wie beeinflusst Tier 1 Capital den Cashflow einer Bank?
Tier 1 Capital beeinflusst den Cashflow einer Bank nicht direkt, da es sich um Eigenkapital handelt und nicht um flüssige Mittel. Jedoch stellt ein starkes Kernkapital eine solide Grundlage dar, auf die die Bank zurückgreifen kann, um in schwierigen Zeiten operativ zu bleiben und ihre Cashflows zu schützen.
Die Rolle von Tier 1 Capital in der Finanzstabilität
In Zeiten finanzieller Unsicherheit ist Tier 1 Capital entscheidend für die Aufrechterhaltung des Vertrauens in das Bankensystem. Es garantiert, dass Banken auch bei Marktschwankungen ihre Verpflichtungen erfüllen und einen stabilen Cashflow aufweisen können. Eine Bank mit hohem Kernkapital gilt als gut gerüstet gegen Krisen.