Was ist das Verbrauchsfolgeverfahren?
Das Verbrauchsfolgeverfahren ist eine Methode zur Bewertung des Warenabgangs in der Buchhaltung von Unternehmen. Es legt fest, in welcher Reihenfolge verbrauchte oder verkaufte Waren buchhalterisch bewertet werden. Diese Vorgehensweise beeinflusst den Gewinn und den Cashflow eines Unternehmens. Es gibt verschiedene Formen von Verbrauchsfolgeverfahren, wie FIFO (First-In, First-Out), LIFO (Last-In, First-Out) und HIFO (Highest-In, First-Out).
Einfluss auf den Cashflow
Durch die Wahl eines passenden Verbrauchsfolgeverfahrens können Unternehmen ihren Cashflow optimieren. Zum Beispiel führt die Anwendung von FIFO bei steigenden Preisen zu einem höheren Gewinn, da die zuerst eingekauften, günstigeren Waren zuerst verkauft werden. Dies kann zu einer erhöhten Steuerlast führen. Im Gegensatz dazu kann LIFO in derselben Situation die Steuerlast senken, da teurere Waren zuerst abgezogen werden, was den Gewinn kurzfristig verringert.
Wichtig für die Bilanzierung
Das gewählte Verbrauchsfolgeverfahren muss in der Bilanzierung konsistent angewandt werden und beeinflusst damit die Bewertung von Vorräten und den Erfolgsausweis. Eine durchdachte Wahl des Verfahrens ist wesentlich, denn sie wirkt sich direkt auf die Vermögenslage aus und kann die finanzielle Gesundheit eines Unternehmens maßgeblich prägen.
Beispiel zur Veranschaulichung
Nehmen wir an, ein Unternehmen kauft Ware A zu einem Preis von 10 Euro und später dieselbe Ware zu einem Preis von 12 Euro. Verkauft es nun ein Produkt, wird bei FIFO der Verbrauch zu 10 Euro angesetzt, bei LIFO zu 12 Euro. Der Cashflow zeigt bei FIFO einen höheren Betrag, weil die Kosten niedriger sind. Bei LIFO hingegen sieht der Cashflow geringer aus, aber das Unternehmen profitiert von einem niedrigeren steuerpflichtigen Gewinn.
Fazit
Das Verbrauchsfolgeverfahren ist ein wichtiges Instrument im Finanzwesen, das hilft, die Liquidität und die steuerliche Last zu steuern. Unternehmen sollten dieses Verfahren sorgfältig auswählen, um ihre Finanzstrategie zu optimieren und die Darstellung ihrer wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit zu beeinflussen.